Die 69. Generalversammlung der Vereinigung Schweizerischer Unternehmen in Deutschland (VSUD) fand am 21. April 2015 in der Safran Zunft in Basel statt. Anwesend waren etwa 150 Gäste aus Wirtschaft und Politik aus der Schweiz und aus Deutschland. Gastreferent war Ulrich Grillo

Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie - BDI - zum Thema: „Die Zukunft der Industrie in Deutschland und der Schweiz“.      

Zu Beginn Ihrer Rede anlässlich der 69. Generalversammlung der Vereinigung Schweizerischer Unternehmen in Deutschland - VSUD - in der Safran Zunft in Basel, lobte die Präsidentin der Vereinigung, Frau Doris Russi Schurter, die Tatkraft und die Geschäftstüchtigkeit mit der die deutsche und die Schweizer Wirtschaft über die letzten Krisenjahre hinweggekommen seien.

Damit die beiden Volkswirtschaften auch in Zukunft im weltweiten Wettbewerb bestünden, forderte sie den Abbau von Regulierungen, die Förderung von Leistung sowie vor allem die Offenheit gegenüber Neuem und Globalem. Als Beispiel für falsches Sicherheitsdenken führte sie die Energiewende an. Der von beiden Staaten unabhängig voneinander beschlossene Ausstieg aus der Atomkraft verhindere eine Offenheit gegenüber neuen Technologien und sei demzufolge zukunftsfeindlich. Eine wirkungsvolle Energiepolitik bestehe in einer Balance aus den drei Komponenten: Umweltverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit. 

Damit die Wirtschaft nicht zukünftig mit einer massiven Erhöhung von Energiekosten zu kämpfen habe, müsse die Politik einseitige und übermässige Subventionierungen beenden und wieder zum Markt und marktkonformen Regenlungen zurückkehren. Für die Stromflüsse müssten länderübergreifende Lösungen gefunden werden, die die Rolle der Schweiz als „Batterie Europas“ berücksichtigen.    

Vor allem auch der Findung gemeinsamer grenzübergreifender Lösungen widme sich die Arbeit der VSUD. Sie werde auch in Zukunft daran arbeiten, dass sich das bisher erfolgreiche Miteinander von Deutschland und der Schweiz weiterhin positiv entwickele. 

Der Gastreferent der Versammlung, Herr Ulrich Grillo, Präsident des Bundesverbandes der Deut-schen Industrie, hob in seiner Rede mit dem Titel „Die Zukunft der Industrie in Deutschland und der Schweiz“ zunächst die starke wirtschaftliche Vernetzung sowie die Gemeinsamkeiten der beiden Wirtschaftsstandorte hervor. Diese lägen in einer im europäischen Vergleich sehr starken und stabilen Industriesektor, hohe Beschäftigungszahlen im Dienstleistungssektor sowie einen starken Export. 

Besorgnis bereiteten der Wirtschaft in beiden Ländern neben dem drohenden Fachkräftemangel vor allem der Verlust des Vertrauens der Bevölkerung in die Wirtschaft. Dieses Vertrauen gälte es wiederherzustellen und den Menschen zu vermitteln, dass die Wirtschaft nicht allein Eigeninteres-sen verfolge sondern darüber hinaus eine dienende Aufgabe habe: Sie solle das Allgemeinwohl steigern, und ausserdem den Wohlstand und das Wachstum der Gesellschaft mehren.

Beim anschliessenden Apéro und gemeinsamen Mittagessen hatten die Gäste ausreichend Gelegenheit zum Gedankenaustausch.